DigComp 2.0: The Digital Competence Framework for Citizens. Update Phase 1: The Conceptual Reference Model

Kurzbeschreibung

DigComp 2.0 ist die erste Aktualisierung des europäischen digitalen Kompetenzrahmens (DigComp 1.0), der als Rahmenmodell für digitale Kompetenzen europäischer Bürger*innen festhält, was digitale Nutzer*innen in bestimmten Bereichen können sollten, um als kompetent zu gelten. DigComp 2.0 ist als Werkzeug gedacht, um die digitale Kompetenz der Bürger*innen der EU zu fördern. Der Kompetenzrahmen hat fünf Kompetenzbereiche und diesen zugeordnete Kompetenzen. DigComp 2.0 beschreibt zudem Umsetzungen des Rahmenmodells in die Praxis.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Laut den Autor*innen ist die Welt in ansteigender Weise globalisiert und digital, weswegen digitale Fähigkeiten und Kompetenzen wichtig werden, um Erwerbstätigkeit, aktive Bürgerschaft, persönliche Entwicklung und soziale Inklusion von Bürger*innen sicherstellen zu können. 2006 formulierte die Europäische Union Digitale Kompetenz als eine von acht Schlüsselkompetenzen zum lebenslangen Lernen. Das war der Grundstein für den europäischen digitalen Kompetenzrahmen (DigComp 1.0) und darauf begründen die Autor*innen der DigComp-Publikationen, dass digitale Kompetenz, also der souveräne und kritische Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und dessen Förderung notwendig ist.

Kompetenzanforderungen

Um als kompetent zu gelten, müssen die Kompetenzträger*innen in den verschiedenen Kompetenzbereichen bestimmte kognitive Vorgänge und/oder Handlungen ausführen können. Diese sind mit aktiven Verben beschrieben.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Geräte und digitale Inhalte schützen; technische Probleme bei der Bedienung von Geräten und der Nutzung digitaler Umgebungen erkennen und lösen; persönliche Daten und die Privatsphäre in digitalen Umgebungen schützen.

Kognitive Dimension: Verstehen, wie Urheberrecht und Lizenzen für Daten, Informationen und digitale Inhalte gelten; Risiken und Bedrohungen in digitalen Umgebungen verstehen; sich der Umweltauswirkungen digitaler Technologien und deren Nutzung bewusst sein; Digitale Umgebungen an die persönlichen Bedürfnisse anpassen (z.B. Barrierefreiheit); Erkennen von Bedürfnissen und technologische Antworten finden; Organisieren von Daten, Informationen und digitalen Inhalten; Durchsuchen, Suchen und Filtern von Daten, Informationen und digitalen Inhalten; Verstehen, wie man persönliche Daten nutzt und weitergibt.

Kreative Dimension: Digitale Inhalte kreieren; Ändern, Verfeinern, Verbessern und Integrieren von Informationen und digitalen Inhalten in einen bestehenden Wissensbestand, um neue, originelle und relevante Inhalte und Kenntnisse zu schaffen; Digitale Werkzeuge und Technologien nutzen, um Wissen zu schaffen und Prozesse und Produkte zu erstellen.

Soziale Dimension: Interaktion durch digitale Technologien; Kollaboration durch digitale Technologien; Bürgerschaftliches Engagement durch digitale Technologien; Daten, Informationen und digitale Inhalte über digitale Medien mit anderen teilen; In der Lage sein, digitale Technologien für das soziale Wohlbefinden und die soziale Eingliederung zu nutzen; In der Lage sein, andere bei ihrer digitalen Kompetenzentwicklung zu unterstützen.

Kritisch-reflexive Dimension: Bewertung von Daten, Informationen und digitalen Inhalten hinsichtlich deren Glaubwürdigkeit; Verstehen, wo die eigene digitale Kompetenz verbessert werden muss und Möglichkeiten der Selbstentwicklung zu suchen; Sich den geltenden Werten und Normen im digitalen Raum bewusst sein; In der Lage sein, Gesundheitsrisiken und Gefahren für das physische und psychische Wohlbefinden bei der Nutzung digitaler Technologien zu vermeiden; In der Lage sein, sich selbst und andere vor möglichen Gefahren in digitalen Umgebungen zu schützen (z. B. Cyber-Mobbing).

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Kompetenz ist domänenspezifisch und zeigt sich in aktiven Handlungen oder kognitiven Vorgängen.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

keine Angabe

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Vuorikari, R., Punie, Y., Carretero, S., & Van den Brande, L. (2016). DigComp 2.0: The Digital Competence Framework for Citizens. Update Phase 1: The Conceptual Reference Model. http://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/bitstream/JRC101254/jrc101254_digcomp2.0thedigitalcompetenceframeworkforcitizens.updatephase1.pdf

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.