Kompetenzmodell des Kompetenzlabors

Kurzbeschreibung

Das Kompetenzmodell des Kompetenzlabors wurde in einer Workshop-Reihe mit John Erpenbeck entwickelt. Das Kompetenzlabor baut seine medienpädagogische Arbeit auf diesem Modell auf. Es soll der Weiterentwicklung und Erfassung von Medienkompetenz dienen. Die 16 Unterdimensionen von Medienkompetenz wurden von den Teilnehmenden der Workshop-Reihe ausgewählt. Das Modell wird in Online-Tests und -Aufgaben umgesetzt, um die eigene Medienkompetenz in Selbst- und Fremdeinschätzung zu erfassen und weiterzuentwickeln.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

keine Angabe

Kompetenzanforderungen

Kompetenzträger*innen müssen von den Autor*innen beschriebene Ausprägungen (sogenannte Handlungsanker) in den Kompetenzbereichen zeigen, um in einer der 16 Kompetenzen des Modells als kompetent eingestuft zu werden.

Kompetenzdimensionen

Kognitive Dimension: Entscheidungsfähigkeit (Informationen filtern, Medien nutzen, um Entscheidungen zu treffen, Abwägung von Alternativen); Ergebnisorientiertes Handeln mit IKT (z.B. Erwerb von fachlich-methodischem Wissen über und mit IKT zum zielführenden Handeln); Offenheit für Veränderungen (z.B. Wahrnehmung neuer Trends im Bereich der neuen Medien, aktive Lösungen zum Umgang mit diesen finden); Analytische Fähigkeiten (z.B. rasche Erfassung von Problemen und Zusammenhängen von und mit Medien, Sachverhalte mithilfe Medien strukturiert darstellen); Lernbereitschaft (z.B. Nutzung von neuen Medien, um unaufgefordert, selbstorganisiert und mit hohem Engagement zu lernen); Folgebewusstsein (Aneignung von Grundkenntnissen der technischen, medialen und gesellschaftlichen Wirkungszusammenhängen); Problemlösungsfähigkeit (z.B.: Identifizierung von Problemen beim Einsatz neuer Medien, Entwicklung und Erprobung von Lösungstrategien); Initiative (z.B. Ist sofort dabei, neue Medien in verschiedenen Kontexten einzusetzen und andere dafür zu begeistern).

Kreative Dimension: Schöpferische Fähigkeit (Fähigkeit, sachliche und situative Probleme bzw. Aufgaben in Form neuer Bedingungen, Strukturen, Ideen usw. zu lösen); Experimentierfreude (z.B. Phantasievolle Erprobung von neuen Gestaltungsmöglichkeiten, Experimentieren mit verschiedenen Medien zur Problemlösung).

Soziale Dimension: Kooperationsfähigkeit (über und mit Medien); Kommunikationsfähigkeit (über und mit Medien); Normativ-ethische Einstellung (z.B. Bewegt sich im Internet und in sozialen Netzwerken respektvoll und hält sich an die entsprechenden Regeln); Problemlösungsfähigkeit (z.B.: Kommunikation von Lösungsansätzen in Gruppen bzw. im sozialen Umfeld, Einbezug anderer Personen, auch unter Nutzung neuer Medien, in die Problemlösung); Teamfähigkeit (z.B. Bewegt sich gern in digitalen Netzwerken und hat Spaß daran, mit anderen produktiv zu werden).

Kritisch-reflexive Dimension: Beurteilungsvermögen (von Medien und Inhalten); Eigenverantwortung (mediales Handeln angepasst an persönliche und gesellschaftliche Wertvorstellungen); Folgebewusstsein (z.B. Berücksichtigung möglicher Folgen des eigenen Handelns bei der Nutzung von Internet und sozialen Netzwerken).

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Medienkompetenz ist eine Querschnittskompetenz. Sie ist keine neue Kompetenz, die gesondert erlernt werden kann, sondern setzt sich aus bereits bekannten Kompetenzbausteinen zusammen, denen im Bezug auf Medien eine neue Rolle zukommt.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

keine Angabe

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Das Kompetenzlabor (2016). Kompetenzmodell des Kompetenzlabors. http://www.kompetenzlabor.de/wp-content/uploads/2018/07/KomLab_OER_Kompetenzmodell_2018.pdf

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.