Länderkonferenz MedienBildung – Kompetenzorientiertes Konzept für die schulische Medienbildung – LKM-Positionspapier – Stand 29.01.2015

Kurzbeschreibung

Im Positionspapier der Länderkonferenz MedienBildung wird in Form einer Präsentation ein Modell für Medienkompetenz beschrieben, welches fünf Kompetenzbereiche enthält und diese weiter in spezifischere Kompetenzerwartungen und Wissensinhalte unterteilt und inhaltlich darlegt.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Die Studie argumentiert, dass die menschliche Welt heute wie nie zuvor von Medien geprägt ist. Medienkompetenz ist dementsprechend eine unverzichtbare Kulturtechnik. Um Kinder und Jugendliche dementsprechend auf die Herausforderungen der heutigen und der zukünftigen Welt vorzubereiten, sollte eine verbindliche, systematische und umfassende Medienbildung in der Schule installiert werden.

Kompetenzanforderungen

Schüler*innen müssen in den genannten Kompetenzbereichen beschriebene Erwartungen erfüllen, um in den jeweiligen Bereichen als kompetent zu gelten. Diese Kompetenzerwartungen setzen sich aus bestimmten Inhalten und Grundwissen zusammen die im Papier stichpunktartig aufgezählt werden.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: mediale Werkzeuge zur sachgerechten und eigenständigen Kategorisierung, Strukturierung und Aufbereitung von Informationen selbstbestimmt nutzen; digitale Lernumgebungen in ihren Grundfunktionen beherrschen und zur Gestaltung individueller wie kollaborativer Lernprozesse nutzen; Grundlagen der Medienproduktion und -präsentation beherrschen (Textverarbeitungs-, Präsentations- und Bildbearbeitungsprogrammen beherrschen, gängige Audio- und Videoprogramme kennen, etc.).

Kognitive Dimension: mediale Quellen kennen und ihnen gezielt und selektiv Informationen entnehmen; Informationen erschließen, aufbereiten, wiedergeben und verarbeiten; die nationale wie globale Mediengesellschaft hinsichtlich ihrer kommunikativen Angebote, Möglichkeiten und Potenziale untersuchen; Medienproduktion und -präsentation planen (Medientechnik zielgerichtet einsetzen, Wesensmerkmale einer Medienproduktion bestimmen und berücksichtigen, etc.); sachgerechte Auswahl von Präsentationsarten; medienspezifische Gestaltungsprinzipien kennen und beachten (begründete Auswahl für eine Gestaltungsvariante, Informationen sammeln und aufbereiten, etc.); eine Orientierung im Medienangebot vorweisen; Grundwissen über Gestaltung, Aussagen und Botschaften von Medienangeboten; Wissen über Medien als Wirtschaftsfaktor (Vorteile und Risiken von Geschäftsaktivitäten im Internet analysieren, Bedeutung von Urheberrecht und geistigem Eigentum im digitalen Zeitalter erörtern, etc.).

Soziale Dimension: unterschiedliche Medienarten und -genres kommunikativ handelnd anwenden; ergebnisorientiert sowie verantwortungsbewusst kommunizieren und medienspezifische Kommunikationsmerkmale beachten; Medien zur individuellen und kooperativen Teilhabe an der Gesellschaft handlungsorientiert nutzen.

Kritisch-reflexive Dimension: Prüfung und Bewertung von Quellen und Informationen; die nationale wie globale Mediengesellschaft hinsichtlich ihrer kommunikativen Angebote, Möglichkeiten und Potenziale reflektieren; Bewertung von Medienproduktionen und deren Präsentation; Bedeutung und Wirkung von Medienangeboten reflektieren; den eigenen Mediengebrauch reflektieren; Konstruktion der Wirklichkeit durch Medien reflektieren; direkte und Folgekosten des eigenen Mediengebrauchs reflektieren; Medien in Politik und Gesellschaft einordnen und beurteilen.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Alle Kompetenzbereiche sind von rechtlichen und übergreifenden Aspekten betroffen. So soll beispielsweise auch sachgerechtes Bedienen und Anwenden bei allen Kompetenzbereichen stets mit einbezogen werden. Die fünf Kompetenzbereiche beinhalten sowohl Fähigkeits-, als auch Wissensansprüche aus Bereichen wie Technik, Ethik, Teilhabe, Informationsverarbeitung- und bewertung, Lernen, Medienwirkung, Mediengeschichte, Teamarbeit, Politik,Gesellschaft, etc.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

keine Angabe

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Länderkonferenz MedienBildung (2015). Länderkonferenz MedienBildung: Kompetenzorientiertes Konzept für die schulische Medienbildung: LKM-Positionspapier. https://lkm.lernnetz.de/files/Dateien_lkm/Dokumente/LKM-Positionspapier_2015.pdf

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.