Analyse medienpädagogischer Kompetenz von Lehramtsstudierenden – Ein Mixed-Methods Ansatz

Kurzbeschreibung

Diese Studie hat das Ziel, ein Seminarkonzept zur Integration von Medienpädagogik in die Berufsausbildung von Lehrkräften zu entwickeln. Die Autor*innen merken an, dass Lehrkräfte selbst Medienkompetenz benötigen, um diese ihren Schüler*innen zu vermitteln. Dazu wird Medienkompetenz nach dem M³K-Modell als medienpädagogische Kompetenz operationalisiert. Medienpädagogische Kompetenz untergliedert sich in die Teilbereiche Mediendidaktik, Medienerziehung und Mediensozialisation. Im Rahmen eines Mixed-Method-Ansatzes (quantitative und qualitative Forschungsmethoden) durchlaufen Lehramtsstudierende ein Seminar. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe wird die medienpädagogische Kompetenz vor und nach einer Intervention erhoben. Dafür füllen die Studierenden Fragebögen aus und lösen eine schriftliche Aufgabe (schriftliche Entwicklung eines Unterrichtskonzepts).

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Im Zuge der Digitalisierung ist Medienkompetenz zur vierten Kulturtechnik geworden. Die Förderung von Medienkompetenz sollte Bestandteil schulischer und außerschulischer Erziehung sein, auch wenn dies häufig mit dem Argument relativiert wird, dass Digital Natives schon intuitiv mit Medien umgehen könnten. Allerdings umfasst Medienkompetenz mehr als nur die technische Handhabung von Medien.

Kompetenzanforderungen

Lehramtsstudierende sollten technisches Knowhow sowie eine gewisse Befähigung zur Kritikfähigkeit besitzen. Des Weiteren werden Kenntnisse im Bereich Medienkunde, rezeptive und interaktive Mediennutzung sowie Fertigkeiten in der eigenen Mediengestaltung vorausgesetzt. Im Rahmen von medienpädagogischer Kompetenz sollten sie die Möglichkeit haben, sachgerecht, selbstbestimmt, kreativ und sozial verantwortlich Medien zu gestalten, analysieren und verstehen. Zudem müssen sie über medienpädagogisches Wissen verfügen, um ihren Schüler*innen Medienkompetenz vermitteln zu können und Lernumgebungen gestalten zu können.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Medienkompetenz bedeutet sachgerechtes, selbstbestimmtes sowie kreatives und sozial verantwortliches Handeln mit Medien und einem Fokus auf Gestaltung, Analyse und Verstehen dieser Medien. Medienkompetenz sollte im Lehramtsstudium verankert werden, um medienkompetente Lehrkräfte auszubilden.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Der Text bezieht mit Blick auf mangelnde Medienkompetenz von Schüler*innen die unzureichende technische Ausstattung an Schulen ein. In das medienpädagogische Modell werden persönliche Bedingungen der Schüler*innen einbezogen: Lehrende sollen beispielsweise die Voraussetzungen ihrer Schüler*innen sowie deren Nutzungsverhalten berücksichtigen. Aber auch schulische Rahmenbedingungen werden berücksichtigt. In die Erhebung wurden mehrere persönliche Bedingungen einbezogen, wie z.B. die Einstellung gegenüber Medien, das Geschlecht, das Studienfach sowie universitäre und schulische Erfahrungen. Auch die Medienausstattung wurde einbezogen.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

Die Autor*innen beschreiben, dass die medienpädagogische Kompetenz nur über tatsächlich gezeigte Performanz messbar ist. Deshalb sollte die Kompetenz neben Selbstauskünften auch über einen qualifikatorisch-interpretativen Zugang (Problemlöseaufgabe) gemessen werden.

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Klaß, S., & Gläser-Zikuda, M. (2018). Analyse medienpädagogischer Kompetenz von Lehramtsstudierenden - Ein Mixed-Methods Ansatz - In T. Knaus (Hrsg.), Forschungswerkstatt Medienpädagogik. Projekt – Theorie – Methode. (S. 505-540). kopaed.

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.