Runder Tisch „Aktives Altern – Übergänge gestalten“ – Arbeitsgruppe „Bildung im und für das Alter“
Kurzbeschreibung
Der Band dokumentiert das Fachgespräch "Digitale Kompetenz älterer Menschen" zwischen Mitgliedern der AG Bildung des Runden Tischs „Aktives Altern –Übergänge gestalten“ und Expert*innen, welches am 21. Januar 2016 am Institut für Gerontologie an der Technischen Universität (TU) Dortmund in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stattfand. Dabei geht es um Fragen der technische Vernetzung, in welchem Umfang Informations- und Kommunikationstechnologien von älteren Menschen genutzt werden und wie diese Nutzung gefördert werden kann. In den Blick genommen werden darüber hinaus Möglichkeiten der Entwicklung neuer Technologien unter Einbindung älterer Menschen als Ko-Entwickler*innen.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Digitale Medien können dem Menschen vor allem auch im Alter bei seiner Lebensgestaltung dienenund ihm zu sozialer Teilhabe und Selbstbestimmtheit verhelfen.
Kompetenzanforderungen
Grundlegend ist zunächst, ein Interesse an neuen Anwendungen zu wecken und eine grundlegende Skepsis abzubauen. Vielen Älteren erschließt sich nicht sofort, welchen Bezug digitale Geräte zu ihrem Alltag haben könnten. Voraussetzung dafür ist, eine Mehrwert und einen persönlichen Nutzwert zu erkennen. Ist diese Hürde überwunden, „benötigten ältere Menschen Informations- und Beratungsangebote, eine an ihren Bedarfen orientierte Vermittlungvon Kompetenzen und in vielen Fällen keine einmalige, sondern kontinuierliche Begleitung“ (S. 22).
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
keine Angabe
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
Die Vielfalt der Lebenskontexte im Alter (Migration, Immobilität, Armut etc.) findet in der Diskussion Berücksichtigung.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Zusammengefasst ergaben sich aus dem Workshop folgende Anregungen mit Blick auf die Förderung digitaler Kompetenzen und den damit im Zusammenhang stehenden Lernprozessen (vgl. S. 11): 1.) Ältere Menschen sind über Konzepte partizipativen Lernens als Akteure zu verstehen und einzubeziehen, sie sind keine Objekte von Bildung. 2.) Besonderheiten im Lernen meint, dass bei älteren Menschen die kristalline Intelligenz (Erfahrungslernen) stärker als die fluide Intelligenz ausgeprägt ist. 3.) Bildungsangebote sollten Besonderheiten sozialer bzw. kultureller Kontexte berücksichtigen (z.B. Einverständnis des Ehepartners zur Teilnahme an einer Bildungsmaßnahme oder eine verständliche, passende Sprachwahl). 4.) Mit Blick auf die jeweilige Kohorte erscheint es ggf. hilfreich, traditionelle mit neuen Lernmaterialien zu koppeln (etwa auch eine Druckfassung zur Einrichtung eines Laptops zur Verfügung stellen). 5.) Soziale Kontakte sind gerade für ältere Menschen ein besonderer Anreiz. Deshalb sollte Bildung älterer Menschen in kleineren Gruppen (z.B. 5-6 Personen, die ähnliche Interessen verfolgen) angeboten werden.
Quellenangabe
Klein, L., Ehlers, A., & Merkle, M. (2016). Runder Tisch „Aktives Altern – Übergänge gestalten“ - Arbeitsgruppe „Bildung im und für das Alter“. https://www.iss-ffm.de/publikationen