SIM-Studie 2021
Kurzbeschreibung
Die vorliegende Studie möchte vorwiegend einen Überblick über die Mediennutzung im höheren Lebensalter in Deutschland geben. In einem Teil der Veröffentlichung gehen die Autor*innen ebenfalls auf Kompetenzen dieser Alersgruppe mit Blick auf digitale Medien ein.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Immer mehr alltägliche Lebensbereiche werden - in letzter Zeit auch verstärkt durch die Pandemie - digitalisiert. Angesichts des Trends der Digitalisierung bedarf es eines Blickes auf die Perspektive älterer Generationen, die beispielsweise bereits längere Zeit nicht mehr im Berufsleben stehen und oft auf weniger technische Erfahrungen zurückgreifen können.
Kompetenzanforderungen
keine Angabe
Kompetenzdimensionen
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: technische Fähigkeiten der Handhabung und Navigation von digitalen Geräten.
Kognitive Dimension: Wissen und Kenntnisse über privaten Datenschutz, Datensicherheit und Datenqualität; Kenntnisse über digitale Medien und Geräte.
Kritisch-reflexive Dimension: Einschätzung von Chancen und Risiken der eigenen Mediennutzung.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
keine Angabe
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
In der Studie werden soziodemografische Merkmale, wie beispielsweise Alter, Geschlecht und Bildungshintergrund, in der Auswertung berücksichtigt.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Insgesamt ist die Spannbreite digitaler Kenntisse und Kompetenzen im höheren Lebensalter breit. Mit einer Zunahme des Nutzungsumfangs steigt auch die Einschätzung der eigenen digitalen Kompetenz. In der Gruppe der ab 60-Jährigen zeigen sich aber auch deutlich Unsicherheiten im Umgang mit digitalen Geräten. So schätzt beispielsweise nur etwa ein Viertel der Befragten die eigenen Kenntnisse zu digitalen Geräten, wie einem Computer, gut oder sehr gut ein. Besonders jüngere Senior*innen (d.h. 60 bis 69-Jährige), Männer, Personen mit höherem Bildungs- und Einkommensstatus sowie Onliner*innen (d.h. Personen, die das Internet mindestens einmal im Monat nutzen) schätzen die eigenen Kompetenzen mit Blick auf das Internet und digitale Geräte höher ein. Unter den Onliner*innen schätzen ihre Internetkenntnisse ebenfalls vor allem die jüngeren Senior*innen, Männer sowie Personen mit formal höherem Bildungshintergrund vergleichsweise positiv ein. In Bezug auf das Smartphone schätzen unter den Nutzer*innen dieses Geräts wiederum eher die jüngeren Senior*innen sowie Personen mit formal höherem Bildungshintergrund ihr Kompetenzniveau positiver ein. Hier ergeben sich allerdings keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.
Quellenangabe
Rathgeb, T., Doh, M., Tremmel, F., Jokisch, M., & Groß, A.-K. (2022). SIM-Studie 2021: Senior*innen, Information, Medien - Basisuntersuchung zum Medienumgang von Personen ab 60 Jahren in Deutschland. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs). https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/SIM/2021/Web_SIM-Studie2021_final_barrierefrei.pdf