Wie Deutschland über Algorithmen schreibt – Eine Analyse des Mediendiskurses über Algorithmen und Künstliche Intelligenz (2005–2020)
Kurzbeschreibung
Die Studie analysiert den medialen Diskurs der letzten 15 Jahre zu Algorithmen und künstlicher Intelligenz in Deutschland. Dabei steht im Mittelpunkt, welche Themen, Akteure und Anwendungsbereiche die Debatte dominieren, wie die Tonalität der Berichterstattung ist und welche Chancen und Risiken dabei im Zentrum stehen. Dies wird anhand einer computergestützten und einer standardisierten Inhaltsanalyse ermittelt. Die Ergebnisse bescheinigen dem medialen Diskurs in Deutschland vor allem einen Mangel an Vielfalt. In der Berichterstattung dominieren wirtschaftliche Akteure, während politische Akteure und die Zivilgesellschaft kaum Gehör finden. Die wirtschaftliche Perspektive dominiert den Diskurs mit einer positiven Fortschrittsvision, während politische und zivilgesellschaftliche Akteure nur selten Erwähnung finden und wichtige gemeinwohlrelevante Aspekte und Chancen kaum erörtert werden. Im Fokus des Mediendiskurses steht die Notwendigkeit der Entwicklung von KI-Kompetenzen in der Bevölkerung.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Der mediale Diskurs über digitale Technologien und damit auch Künstliche Intelligenz prägt die Meinung und die Einstellungen der Gesellschaft und auch der Politik darüber. Somit hat der Diskurs Auswirkungen sowohl auf die Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz in der Bevölkerung, die Alltagswelt der Bevölkerung, aber auch auf politische Entscheidungen (von Regulierung bis zur Forschungsförderung). Die Frage, welche Perspektiven und Personengruppen in der medialen Berichterstattung zu Wort kommen, ist somit auch eine Machtfrage. Wer Gehör findet, kann mitbeeinflussen, wie der digitale Wandel zukünftig gestaltet wird. Die Ergebnisse der Studie zeigen beispielsweise, dass einige Akteur*innen stärker in den Vordergrund der Berichterstattung rücken als andere.
Kompetenzanforderungen
Die Bevölkerung muss über breite KI-Kompetenzen verfügen, damit sie mit dem digitalen Wandel mithalten kann
Kompetenzdimensionen
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Wissen und Verständnis über Künstliche Intelligenz und Algorithmen bei Anwender*innen algorithmischer Systeme.
Kognitive Dimension: Wissen und Verständnis über Künstliche Intelligenz und Algortithmen der Bevölkerung.
Kritisch-reflexive Dimension: Umgang mit Datenschutzrisiken.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
keine Angabe
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
Die Autor*innen beziehen sich allgemein auf die Bevölkerung, die mit KI in Verbindung kommt. Insbesondere werden Anwender*innen von KI erwähnt und mit dem beruflichen als auch mit dem alltäglichen Lebensbereich verbunden. Das Politikfeld und das Feld diverser Entscheidungsträger*innen.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Im medialen Diskurs über Algorithmen und KI, gilt die KI-Kompetenz der Bevölkerung als wesentliche Lösungsstrategie für den Umgang mit KI-Risiken.
Quellenangabe
Fischer, S., & Puschmann, C. (2021). Wie Deutschland über Algorithmen schreibt. Eine Analyse des Mediendiskurses über Algorithmen und Künstliche Intelligenz (2005–2020). https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/wie-deutschland-ueber-algorithmen-schreibt