WIE DIGITAL IST DEUTSCHLAND? – D21 Digital Index 19/20 – Jährliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft
Kurzbeschreibung
Der Digital-Index (hier 2019/20) ist eine jährlich herausgegebene empirische Studie, die mittels computergestützter persönlich-mündlicher Interviews untersucht, wie die Gesellschaft mit durch die Digitalisierung eingehenden Veränderungen umgeht. Der Digital-Index vereint die Dimensionen Zugang, Nutzungsverhalten, Kompetenz und Offenheit in einer Kennzahl. Für die Studie wird eine repräsentative Stichprobe der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren befragt. Dabei werden die Anforderungen jährlich an die fortschreitende Digitalisierung angepasst. Anders als im Digital-Index 2017/18 beschreibt der vorliegende Digital-Index das Modell für Digitalkompetenzen nicht detailliert, verwendet das vorgestellte Modell aber weiterhin. Dabei beschränkt sich der Text aber auf die Ergebnisse zu Kompetenz im Rahmen der vier Dimensionen des Digital-Index. So berücksichtigt der Digitalindex 2019/20 z.B. die gestiegene Bedeutung von Smartphones. Insgesamt verweist der Digitalindex darauf, dass die deutsche Gesellschaft immer digitaler wird zugleich jedoch die Kluft zwischen denjenigen, die an der Digitalisierung teilhaben und denen, die daran nicht teilhaben, sich vergrößert.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Digitalisierung geht immer schneller voran. Deswegen werden die abgefragten Komponenten dieser Studie jährlich überprüft und neue Inhalte aufgenommen. Laut den Autor*innen drückt die langfristige Konstanz des Index aus, dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithält und neuen Technologien mit gewisser Offenheit und Kompetenz begegnet.
Kompetenzanforderungen
Kennen und Verstehen von Begriffen; Ausführen von Tätigkeiten am Computer sowie am Smartphone
Kompetenzdimensionen
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: mit dem Smartphone Fotos machen und versenden; Office-Anwendungen nutzen; Datenschutzeinstellungen auf dem Smartphone verwalten; Apps auf dem Smartphone installieren und Updates durchführen; Dateien übertragen; Inhalte in soziale Netzwerke einstellen; per Smartphone bezahlen; Nachrichten per Smartphone versenden; unterschiedliche Passwörter für unteschiedliche Dienste verwenden.
Kognitive Dimension: Internetrecherchen durchführen; Werbeanzeigen erkennen; mehrere Quellen bei der Internetrecherche nutzen.
Kreative Dimension: Programmieren; Webanwendungen gestalten.
Soziale Dimension: Anderen bei Computerproblemen helfen.
Kritisch-reflexive Dimension: Bewusstsein darüber, dass Dienste persönliche Daten weitergeben; nur wenige persönliche Daten ins Internet stellen; sich bewusst sein, dass Dienste persönliche Daten weitergeben; seriöse von unseriösen Nachrichten im Internet unterscheiden.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
keine Angabe
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
In die Studie werden demographische Angaben, wie das Bildungsniveau und der ausgeübte Beruf einbezogen.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Kompetenz wird oft nach dem Prinzip Learning by Doing angeeignet. Etwa 22 Prozent der Wissensaneignung erfolgt über formales Lernen (Schulungen, Kurse, etc.). Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevölkerung ausgeprägter als Computer-Kompetenzen. Computer-Kompetenz ist bei Beschäftigten deutlich höher ausgeprägt. Die Gruppe der 14-29-Jährigen schneidet im Bereich Kompetenz deutlich besser ab als der Rest der Bevölkerung (mit Ausnahme von Sicherheitsthemen). Im Hinblick auf digitale Fachbegriffe lässt sich sagen, dass ein Großteil der Bürger*innen zahlreiche Begriffe nicht kennt.
Quellenangabe
Initiative D21 (2020). WIE DIGITAL IST DEUTSCHLAND? D21 Digital Index 19/20. Jährliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft. https://initiatived21.de/app/uploads/2020/02/d21_index2019_2020.pdf