Mediengeneration als Prozess: Die mediengenerationelle Selbstpositionierung älterer Menschen
Kurzbeschreibung
Die Studie entwickelt auf der Grundlage eines Mediengenerationenvergleichs (qualitative Interviews, halbstandardisierte Medientagebücher) ein Konzept der Mediengeneration als Verdichtung einer oder mehrerer Altersgruppen, die in ihrer Medienaneignung spezifische Erfahrungen von Mediatisierung teilen und bietet als solche auch Anknüpfungspunkte für die Förderung digitaler Kompetenzen.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Bestimmte Erfahrungen von Mediatisierung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt mit anderen Menschen geteilt werden, prägen zwar das mediengenerationelle Selbstverständnis. Dieses ist jedoch nicht statisch, sondern es wird in einem Abgrenzungsdiskurs zu anderen Mediengenerationen fortlaufend hergestellt und wirkt sich als solches auch deutlich fluider auf die Aneignung neuer medialer Entwicklungen (Digitalisierung) aus.
Kompetenzanforderungen
keine Angabe
Kompetenzdimensionen
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Bedienung von technischen Geräten; mit anderen kommunizieren.
Kognitive Dimension: Medienphänomene verstehen.
Soziale Dimension: Powerpoint anderen erklären.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
keine Angabe
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
Die Untersuchungsgruppe wurde explizit nach ihren Lebenserfahrungen befragt. Auch wurden die Teilnehmer*innen im Verlauf der Gespräche gebeten, ihre je subjektive Sicht ihrer Kommunikationsnetzwerke zu zeichnen und zu erläuter. Medientagebücher ergänzen diese Einblicke.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Erfahrungen mit Mediendynamiken, die zu einem bestimmten biografischen Zeitpunkt mit anderen Menschen geteilt werden, prägen das mediengenerationelle Selbstverständnis. Allerdings ist dieses Selbstverständnis prozesshafter Natur, da es in einem fortlaufenden Abgrenzungsdiskurs von anderen Mediengenerationen fortlaufend neu hergestellt wird. Insofern plädieren die Autor*innen dafür, Mediengenerationen nicht als Entität zu erforschen, sondern in der Analyse sowohl deren prozesshafte Genese als auch die Re-Artikulation zu berücksichtigen.
Quellenangabe
Hepp, A., Berg, M., & Roitsch, C. (2015). Mediengeneration als Prozess: Die mediengenerationelle Selbstpositionierung älterer Menschen. In A. Hartung-Griemberg, D. Hoffmann, H. D. Kübler, B. Schorb, & C. Schwender (Hrsg.), Medien&Altern, Zeitschrift für Forschung und Praxis, Heft 6, Medien und Biografie, 19–33. Kopaed verlagsgmbh, München. https://www.researchgate.net/publication/316281121_Mediengeneration_als_Prozess_Die_mediengenerationelle_Selbstpositionierung_alterer_Menschen