Status quo und (Weiter-)Entwicklung – Entstehung eines Rahmenmodells für Handlungskompetenzen von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen im Umgang mit Lernmanagementsystemen

Kurzbeschreibung

Welche medientechnischen und medienpädagogischen Kompetenzen benötigen Lehrkäfte an berufsbildenden Schulen, um mit Lernmanagementsystemen umzugehen? Zu dieser Frage wird ein Rahmenmodell für Handlungskompetenzen von Lehrpersonen skizziert. Dazu gibt der Autor zunächst einen Überblick über bestehende Kompetenzmodelle, zum Beispiel das DigCompEdu-Modell als einem europäischen Kompetenzrahmen für Lehrende. Auf einer Analyse zehn ausgewählter Modelle baut der erste Entwurf des neu entwickelten MeFIH-Modells auf. Dieses unterscheidet, angelehnt an das TPACK-Modell, folgende Kompetenzbereiche: Informatische, medienpädagogische und fachdidaktische Handlungskompetenzen. Voraussetzung für all diese Bereiche sind Basismedienkompetenzen. Neben Kompetenzbereichen werden zusätzlich fünf Kompetenzstufen unterschieden. Diese reichen vom Status der Neulinge bis zu Expert*innen.Das Modell soll in Zukunft anhand von qualitativen Interviews mit Lehrkräften an berufsbildenden Schulen weiter ausdifferenziert werden. Die empirische Erhebung dazu ist aktuell in der Planung.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

keine Angabe

Kompetenzanforderungen

Lehrkräfte müssen angesichts des zunehmenden Einsatzes von Lernmangementsystemen mit solchen Systemen lernprozessorientiert umgehen und diese in der Schule sinnvoll einsetzen können.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Mit digitalen Medien und Systemen umgehen; mit Lernmanagementsystemen informationstechnisch versiert umgehen können.

Kreative Dimension: Fachrelevante Gestaltung von Lerninhalten.

Soziale Dimension: Kommunikation und Organisation in Lernmanagementsystemen.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Es gibt unterschiedliche Ansätze, wie Medienkompetenz verstanden wird. Der Autor möchte eine ganzheitliche Definition ins Zentrum stellen und bezieht sich daher auf die Definition von Franz Weinert, wonach Kompetenzen „[…] die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“ sind (S. 17). Dementsprechend wird Medienkompetenz „als Fähigkeit und Fertigkeit zum Problemlösen und zum Umgang mit elektronischen und multimedialen Informationssystemen verstanden“ (S. 18). Besonders an diesem Beitrag ist, dass die Definition auf ein anwendungsbezogenes digitales System (nämlich Lernmanagementsysteme) eingegrenzt wird.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

Die Perspektive der Lehrkräfte soll im Rahmen von Expert*inneninterviews noch eingeholt werden, um das MeFIH-Modell weiterzuentwickeln. Dabei wird vor allem nach deren Meinung, ihrem Wissen sowie ihren Erfahrungen mit Lernmanagementsystemen im Schulalltag gefragt.

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Vor allem die Kultusministerien der Bundesländer sind dafür zuständig, Medienkompetenz von Lehrkräften zu fördern. Das MeFIH-Modell unterscheidet fünf Kompetenzstufen. Je nach Erfahrungen und Vorwissen der Lehrkräfte können deren Fähigkeiten in verschiedenen Kompetenzbereichen unterschiedlich stark entwickelt sei.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Schäfers, J. (2023). Status quo und (Weiter-)Entwicklung. Entstehung eines Rahmenmodells für Handlungskompetenzen von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen im Umgang mit Lernmanagementsystemen. In K. Hombach & H. Rundnagel (Hrsg.), Kompetenzen im digitalen Lehr- und Lernraum an Hochschulen (S. 15-30). wbv Publikation. https://doi.org/10.15480/882.8069

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.