Einfluss von Vorerfahrungen auf die Fähigkeitsselbstkonzepte vonSachunterrichtsstudierenden zu Kompetenzen in der digitalen Welt
Kurzbeschreibung
Die Studie befasst sich mit dem Zusammenhang von Vorerfahrungen und der Einschätzung der eigenen digitalen Kompetenz von Sachunterrichtsstudierenden. Angelehnt an das DigComp-Kompetenzmodell werden die Einschätzung digitaler Kompetenz und darüber hinaus die persönliche Nutzung von Medien und die Auseinandersetzung in Lehrveranstaltungen mit Medien mittels Selbsteinschätzung der Studierenden online erhoben. Dabei werden auch Veränderungen im Zuge der Online-Lehre bedingt durch die Covid-19-Pandemie berücksichtigt.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Digitalisierung wird als Prozess beschrieben, der das gesellschaftliche Miteinander umstrukturiert. Das schließt soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen ein, aus denen sich weiderum Heruasforderungen für Bildung und Unterricht ergeben. Digitale Kompetenzen müssen erlernt werden, um sich in der heutigen Gesellschaft zurechtzufinden und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Kompetenzanforderungen
keine Angabe
Kompetenzdimensionen
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Produzieren; Schützen und sicher Agieren; Problemlösen.
Kognitive Dimension: Suchen und Verarbeiten; Analysieren.
Kreative Dimension: Produzieren.
Soziale Dimension: Kommunizieren und Kollaborieren; Präsentieren.
Kritisch-reflexive Dimension: Schützen und sicher Agieren; Reflektieren.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
Digitale Kompetenz ist notwendig, um sich in allen Lebensbereichen zurecht zufinden und gesellschaftliche Teilhabe zu garantieren.
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
Erfahrungen und Fähigkeitsselbstkonzepte sowie die Mediennutzung von Lehramtsstudierenden werden in Zusammenhang mit digitaler Kompetenz gesehen.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
Der Autor betont, dass die Aussagekraft der Ergebnisse durch die Erhebung über Selbsteinschätzungen eingeschränkt bleibt.
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Insgesamt schätzen die befragten Sachunterrichtsstudierenden ihre digitale Kompetenz eher hoch ein, besonders im Bereich der Kommunikation und des Kollaborierens. Vergleichsweise verhaltener schätzen sich die Studierenden bezüglich des Problemlösens und des Schützens bzw. sicheren Agierens ein. Eine Weiterentwicklung der eigenen digitalen Kompetenz sieht eine Mehrheit der Studierenden durch das Online-Semester eher nicht. Jedoch ergibt sich ein schwacher positiver Zusammenhang zwischen der privaten Mediennutzung und der Einschätzung der eigenen Kompetenz. Auch der Stellenwert digitaler Medien für den Unterricht wird mit höheren Kompetenzeinschätzungen anders wahrgenommen. So messen die Befragten, die ihre digitale Kompetenz eher höher einschätzen, Medien eine größere Bedeutung im Unterricht sowie einen größeren Nutzen zu. Auch das Interesse am Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist bei ihnen stärker ausgeprägt. Bei denjenigen Studierenden, die mindestens eine Lehrveranstaltung zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht besucht hatten, zeigte sich im Bereich des Produzierens und Präsentierens eine höhere Kompetenzeinschätzung als bei denjenigen, die keine solche Lehrveranstaltung besucht hatten.
Quellenangabe
Schmitt, A. (2022). Einfluss von Vorerfahrungen auf die Fähigkeitsselbstkonzepte von Sachunterrichtsstudierenden zu Kompetenzen in der digitalen Welt. In A. Becher, E. Blumberg, T. Goll, K. Michalik & C. Tenberge (Hrsg.), Sachunterricht in der Informationsgesellschaft (S. 106-113). Verlag Julius Klinkhardt. https://www.doi.org/10.25656/01:24206