Medienkompetenz – Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft

Kurzbeschreibung

Die Autor*innen stellen in diesem Beitrag wesentliche Dimensionen von Medienkompetenz, wie Wissen, Bewerten und Handeln, auf. Zudem wird darauf eingegangen, welche Kompetenzanforderungen angesichts des digitalen Wandels und der Mediennutzung Heranwachsender von besonderer Bedeutung sind.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Durch eine zunehmende Mediatisierung der alltäglichen Kommunikation erweitert sich das Spektrum des Umgangs mit Medien. Kinder und Jugendliche müssen nicht nur mit massenmedialen Inhalten umgehen. Vielmehr umfasst das Spektrum zudem Tätigkeiten wie Kommunizieren, Spielen, Produzieren und das Veröffentlichen eigener Medieninhalte. Durch zunehmender Möglichkeiten, sich über Medien auszudrücken und zu interagieren, steigen auch die Anforderungen an einen kompetenten Medienumgang. Dieser ist aufgrund der zunehmenden Durchdringung des Alltag durch Medien notwendig.

Kompetenzanforderungen

Im Zuge veränderter Kommunikations- und Interaktionsstrukturen ist es wichtig, die Konsequenzen des eigenen Handelns abschätzen zu können, beispielsweise hinsichtlich einer (teil-)öffentlichen Darstellung der eigenen Person.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Wissen, um Computerprogramme zu installieren, eine Webseite aufzurufen oder eine Videokamera zu bedienen.

Kognitive Dimension: ästhetisches Wissen, das es erlaubt, die gestalterischen Möglichkeiten der Medien zu entschlüsseln; Wissen über Mediennetze, ihre Beschaffenheit, ihre Akteure und auch die Eigentümer dieser Netze sowie deren politisch-ökonomische Interessen.

Affektive Dimension: mit Medien genussvoll umgehen.

Kreative Dimension: ästhetisches Wissen, das es erlaubt, die gestalterischen Möglichkeiten der Medien zu nutzen; Medien nach den eigenen inhaltlichen und ästhetischen Vorstellungen gestalten in sozialer Verantwortung sowie in kreativem und kollektivem Handeln.

Soziale Dimension: Medien nach den eigenen inhaltlichen und ästhetischen Vorstellungen gestalten in sozialer Verantwortung sowie in kreativem und kollektivem Handeln.

Kritisch-reflexive Dimension: hinter medialen Phänomenen liegende Interessen erkennen; mediale Angebote, Strukturen und Techniken kritisch reflektieren; ethisch-kritische Reflexion von inhaltlichen Angeboten und medientechnischen Strukturen.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

keine Angabe

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Die Autor*innen stellen fest, dass zahlreiche Bedingungen darauf Einfluss haben, welche Medieninhalte und Angebote für eine bestimmte Person im Fokus stehen. So zum Beispiel individuelle Motive, Interessen und Bedürfnisse, aber auch das Handeln von Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld. Zudem muss sich die Förderung von Medienkompetenz stets an Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen orientieren.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Schorb, B., & Wagner, U. (2013). Medienkompetenz – Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft. In Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), Medienkompetenzförderung für Kinder und Jugendliche - Eine Bestandsaufnahme (S. 18-23).

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.