The outcomes of gaining digital skills for young people’s lives and wellbeing: A systematic evidence review

Kurzbeschreibung

Die vorliegende Metaanalyse beschäftigt sich mit den Effekten von digital skills im Jugendalter. Dabei wird folgenden Forschungsfragen nachgegangen: Was sind die Effekte von digital skills junger Menschen? Können die verschiedenen Dimensionen von digital skills mit unterschiedlichen Effekten in Verbindung gebracht werden? Wie erklärt die Forschungsliteratur die Effekte von digital skills? Die Autor*innen identifizieren 34 Studien, die sich Effekten (sowohl positiven als auch negativen) von digital skills widmen. Insgesamt kommen sie zu dem Ergebnis, dass die einzelnen Dimensionen von digital skills getrennt voneinander betrachtet werden sollten, sowie dass ein breiteres Spektrum an Folgen von digital skills Beachtung finden sollte.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Es wird angenommen, dass Kinder und Jugendliche digital skills benötigen, um erfolgreich Berufe der Zukunft ergreifen zu können. Konträr zur allgemeinen Auffassung ist die Aneignung von digital skills mit positiven Möglichkeiten aber auch Risiken für Jugendliche verbunden. Jugendliche, die bereits mehr digital skills erworben haben, haben bessere Voraussetzungen, Möglichkeiten und Vorteile des Internets zu nutzen und gehen zum Beispiel reflektierter mit den Informationen, die sie online finden, um.

Kompetenzanforderungen

keine Angabe

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Informations- und Kommunikationstechnologien und die technischen Möglichkeiten von Geräten, Plattformen und Anwendungen verwalten und bedienen können (z.B. Einstellungsänderungen oder Programmierung).

Kognitive Dimension: digitale Informationsquellen finden und auswählen können; verstehen, wie digitale Inhalte produziert und veröffentlicht werden und wie sie eine Wirkung erzielen.

Kreative Dimension: (Qualitativ hochwertige) digitale Inhalte erstellen können.

Soziale Dimension: verschiedene digitale Medien und technologische Funktionen zur Interaktion mit anderen, zum Netzwerke aufbauen nutzen können, sowie, um die Auswirkungen der zwischenmenschlichen Kommunikation und Interaktion auf andere kritisch zu beurteilen.

Kritisch-reflexive Dimension: digitale Informationsquellen kritisch bewerten können.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

keine Angabe

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Es wird darauf hingewiesen, dass die Studienergebnisse bei Leistungstests sowie Selbsteinschätzungen tendenziell übereinstimmen, außer in Bezug auf das Geschlecht. Hier schätzen sich Jungen eher besser ein als Mädchen. Als Erklärung für Effekte, die digital skills haben, betonen die Autor*innen den Zusammenhang mit anderen Faktoren, wie beispielsweise dem Alter, dem sozioökonomischen Status, dem Zugang zu Hause zu Informations- und Kommunikationstechnologien sowie der elterlichen Erziehung.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

Studien konzipieren digital skills unterschiedlich. Zum einen wird der Begriff in machen Studien in Dimensionen aufgeteilt, in anderen fokussieren sich die Forschenden auf eine einzelne Dimension, wie beispielsweise information literacy. Zum anderen werden die Dimensionen unterschiedlich betitelt und umfassen zum Teil Aktivitäten (i.S.v. Ich mache XY online), Selbstwirksamkeit (i.S.v. Ich bin gut darin, XY online zu machen) oder Fertigkeiten (i.S.v. Ich weiß, wie man XY online macht). So lässt sich keine eindeutige Aussage treffen, die auf Risiken oder Vorteile schließen lässt.

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

Die Metaanalyse kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass digital skills positiv mit Online-Aktivitäten, die wiederum als Maßstab sozialer und digitaler Inkusion gesehen werden können, zusammenhängen. Positive Zusammenhänge bestehen zudem zur Informationsleistung (z.B., dass mit höheren digital skills ein häufigeres Hinterfragen der Glaubwürdigkeit von Quellen zusammenhängt) sowie einer Technikaffinität. Indirekt hingen höhere digital skills mit einer größeren Exposition zu Online-Risiken zusammen, wobei eine Verbindung zu Verletzung unklar blieb. Technische Fähigkeiten waren eher mit gemischen oder negativen Effekten verbunden, während Informationsfertigkeiten mit positiven Effekten verbunden waren. Insgesamt wurden wenige Forschungsergebnisse zum Effekt von digital skills in den Dimensionen Kommunikation und Kreativität gefunden. In Bezug auf Effekte von digital skills auf akademische Leistungen ergibt sich aus den betrachteten Studien ein zweideutiges Bild. Blickt man auf Online-Risiken, wie beispielsweise Cyberbullying, zeigt sich, dass digitale Medien positiv mit Umgangsstrategien, wie beispielsweise dem Löschen unliebsamer Nachrichten oder dem Blockieren von Absender*innen, zusammenhängen.

Quellenangabe

Livingstone, S., Mascheroni, G., & Stoilova, M. (2021). The outcomes of gaining digital skills for young people’s lives and wellbeing: A systematic evidence review. New Media & Society, 57(1), 1-27. https://doi.org/10.1177/14614448211043189

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.