Stärkung der digitalen Souveränität für ältere Erwachsene – Gestaltungsoptionen für Teilhabe und Teilgabe
Kurzbeschreibung
Wie kann eine positive Transformation von "Altern und Technik" vor dem Hintergrund gebotener Chancen gelingen, also so, dass Partizipation gefördert und digitale Souveränität sowie digitale Kompetenzen älterer Menschen erhöht werden? Dieser Frage geht der vorliegende Beitrg nach. Ein besonderes Augenmerk wird auf die eine umfassende Handlungssouveränität, also die Fähigkeit, das Leben in einer digitalisierten Gesellschaft zu gestalten, gelegt. Mittels Scoping Review werden Gelingensbedingungen skizziert und Best Practice Beispiele vorgestellt.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
In Folge der Technisierung und Digitalisierung erschließen sich neue Potenziale hinsichtlich der demografischen Umbruchsituation. Exemplarisch zu nennen wäre die – durch den Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen – hoch eingeschätzte Nutzung von digitalen Gesundheitsanwendungen auf individueller und Versorgungsebene. Doch neben den gebotenen Unterstützungspotenzialen stellt die rasante Beschleunigung technologischer Entwicklungen eine deutliche Herausforderung dar und erhöht die Anforderungen an die Bedienfähigkeit oder medienkompetentes Handeln.
Kompetenzanforderungen
keine Angabe
Kompetenzdimensionen
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Medienkunde; Bedienwissen.
Kognitive Dimension: Mediennutzung; Wissen; Bedienwissen, Orientierungswissen.
Kreative Dimension: Mediengestaltung; Handeln; Gestaltungswissen.
Kritisch-reflexive Dimension: Medienkritik; Bewerten.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
Es wird angenommen, dass sich "digitale Souvernität" und "Medienkompetenz" überschneiden. Medienkompetenz wird nicht allein als instrumentelle Fähigkeit verstanden, sondern als Ordnungsbegriff, der verschiedene Bereiche und Dimensionen miteinander verknüpft. Die digitale Souveränität wird vor allem mit der Dimension des "Medienhandelns" in Verbindung gebracht und soll drei Wissensebenen "Bedienwissen", "Gestaltungswissen" und "Orientierungswissen" umfassen.
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
Der Text beschäftigt sich mit den Gelingensbedingungen eines nachhaltigen Kompetenzerwerbs und führt dabei auf der Mikroebene die adressat*innengerechte Ansprache und Berücksichtigung differenzierter Biographien auf – hinsichtlich Bildung, Technik, die nutzenorientierte Gestaltung der Inhalte, die zielgruppenspezifisch gewählte Gruppenzusammensetzung- und größe, die Methoden- und Materialvielfalt, den Peer-to-Peer Ansatz sowie den flexiblen Einsatz von Curricula. Auf der Makroebene werden folgende Themen besprochen: die Zugangsmöglichkeiten durch Erprobungs- und Experimentierräume, die Erhöhung der personellen Ressourcenausstattung, die Vielfalt der Lern- und Bildungsangebote, regionale und gesellschaftliche Verbunde sowie ein Prozess zur Qualitätssicherung.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
keine Angabe
Quellenangabe
Barczik, K., Jung, N., & Stiel, J. (2021). Stärkung der digitalen Souveränität für ältere Erwachsene - Gestaltungsoptionen für Teilhabe und Teilgabe. In T. Köhler, E. Schoop, N. Kahnwald & R. Sonntag (Hrsg.), Gemeinschaften in Neuen Medien. Digitale Partizipation in hybriden Realitäten und Gemeinschaften (S. 287-301). TUDpress.
Sonstige Anmerkungen
Die Vielzahl der untersuchten Projekte verdeutlicht, dass ein Beitrag zur Stärkung der digitalen Souveränität geleistet wird, und die ältere Zielgruppe erreicht wird. Allerdings sind aktuell die Möglichkeiten des Kompetenzerwerbs nicht ausreichend in Deutschland vorhanden und ungleich im Land verteilt. Erforderlich sind hier starke Netzwerke und Verbunde, die langfristige Möglichkeiten anbieten.