Technology criticism and data literacy: The case for an augmented understanding of media literacy

Kurzbeschreibung

Der Autor betrachtet in diesem Artikel die Bedeutung von Medienkompetenz in der heutigen Gesellschaft. Dazu blickt er zurück auf die Entwicklung des Begriffs und erörtert, welche Anforderungen sich an Kompetenzträger*innen durch die Digitalisierung zusätzlich stellen, um als medienkompetent angesehen werden zu können. So ist es nötig, dass Kompetenzträger*innen Technologien in dem Sinne verstehen, dass sie wissen, wie diese Maschinen mit Daten und auf Basis von Algorithmen funktionieren. Veränderungen, die eine breitere Medienkompetenz nötig machen, sind z.B. darin zu sehen, dass mittlerweile jede*r Medien nicht nur rezipieren, sondern auch produzieren kann. Ein geeigneter Ansatz, um diese breitere Medienkompetenz zu fördern, ist laut dem Autor die aktive Medienarbeit. Er weist darauf hin, dass Medienkompetenzerziehung in der Schule wichtig ist. Zudem betrachtet er die digitale Transformation als eine Herausforderung, die die Gesellschaft, Politik und Bildung gleichermaßen betrifft.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Im Zuge der Digitalisierung sind Daten eine Konsequenz von alltäglichem Medienhandeln. Dabei können die Menschen nicht gänzlich die Kontrolle über ihre Daten behalten. Daten bilden den Kern für Entscheidungen, Analysen und Bewertungen. Sie sind zu einer neuen Ressource geworden, die hinter Innovation und sozialem Fortschritt steht. Aufgrund dieser Entwicklung muss sich die Gesellschaft mit Fragen zu diesen Daten und den Algorithmen, die sie produzieren, auseinandersetzen. Fraglich ist u.a., wie viel Kompetenzträger*innen über Daten und Technologien wissen müssen. Diese Frage ist auch relevant vor dem Hintergrund Künstlicher Intelligenz und Maschinen, die zunehmend Aufgaben übernehmen, die zuvor stets von Menschen erfüllt wurden. Zudem hat sich mit der Entwicklung partizipativer Medien (und damit der Möglichkeit, dass potentiell alle Menschen Medienprodukte erstellen können) die Notwendigkeit ergeben, das Konstrukt Medienkompetenz zu erweitern, das nicht länger ausschließlich Wissen über Medien und Medienkritik umfassen kann. Dennoch sind diese Aspekte nach wie vor relevant. Außerdem machen es die schnellen Veränderungen durch Digitalisierung erforderlich, Medienkompetenz sowohl in der Schule als auch in der Erwachsenenbildung etc. zu fördern, um auf das Ziel von Chancengleichheit hinzuarbeiten.

Kompetenzanforderungen

Kompetenzträger*innen müssen ein Verständnis von Technologien entwickeln in dem Sinne, dass sie wissen, wie Medien hinter der Benutzer*innenoberfläche funktionieren. Dazu ist ein grundlegendes Verständnis von Technologie und informatorischen Prozessen notwendig.

Kompetenzdimensionen

Kognitive Dimension: Unterscheiden, Vergleichen und Bewerten von Fakten, Eigenschaften und Qualitäten.

Kritisch-reflexive Dimension: Den Zusammenhang zwischen dem eigenen Medienhandeln und der sich wandelnden gesellschaftlichen Rolle von Medien erkennen; Reflexionsfähigkeit; Urteilsfähigkeit; Technologien hinterfragen (Wissen darüber, was hinter der Benutzeroberfläche geschieht).

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Kompetenz entwickelt sich aus dem Handeln. Medienkompetenz muss durch Bildungsinstitute gefördert werden.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Vor dem Hintergrund einer digitalen Kluft in Gesellschaften beschreibt der Autor, dass die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen mit der der Eltern zusammenhängt sowie der Zugang zu Medien vom sozialen Umfeld abhängt.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Knaus, T. (2020). Technology criticism and data literacy: The case for an augmented understanding of media literacy. Journal of Media Literacy Education, 12(3), 6-16.

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.