The youth Digital Skills Indicator: Report on the conceptualisation and development of the ySKILLS digital skills measure
Kurzbeschreibung
Die Autor*innen beschreiben in diesem Bericht ein Erhebungsinstrument, um digital skills (welche einen Teilbereich von digital literacy darstellen) zu erfassen. Auf Basis einer Darstellung des Forschungsstandes, wird die Entwickung und schrittweise Validierung des Instruments ausführlich vorgestellt. Die Validierung erfolgte über kognitive Interviews, Pilotstudien sowie Leistungstests mit Befragten im Alter von zwölf bis 25 Jahren in mehreren europäischen Ländern.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
keine Angabe
Kompetenzanforderungen
keine Angabe
Kompetenzdimensionen
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Wissen, wie man mit Geräten und Content (sicher) umgehen kann; Wissen, wie man eine Programmiersprache nutzt.
Kognitive Dimension: Wissen über Struktur und Auffindbarkeit von Content.
Kreative Dimension: Wissen, wie man etwas kreieren kann, das verschiedene digitale Medien kombiniert; Wissen, wie man digitale Bilder, Musik und Videos bearbeiten kann; Wissen, wie man unterschiedliche Gruppen mit Medieninhalten erreicht; Wissen, wie man Filter oder andere Tools nutzt, um Fotos und Videos attraktiver aussehen zu lassen.
Soziale Dimension: Wissen, wie man sozialverantwortlich mit Text, Bild und Ton kommuniziert; Wissen, wie man negative Inhalte melden kann; erkennen können, wenn jemand online gemobbt wird; Wissen, wie man auf positives oder negatives Feedback reagieren kann; Wissen, wie man Nachrichten von Personen blockiert.
Kritisch-reflexive Dimension: Wissen, wie man Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft; Wissen, wie man herausfinden kann, ob eine Website vertrauenswürdig ist; Wissen, bei welchen Informationen und Bildern von einem selbst es in Ordnung ist, sie zu teilen; Wissen, wie man gesponserte von nicht gesponserten Inhalten unterscheiden kann; Wissen, wie man urheberrechtlich geschütztes Material verwenden und darauf verweisen kann; Wissen, wann man Fotos oder Videos von anderen nicht online posten sollte; Wissen, welche verschiedenen Arten von Lizenzen für Online-Inhalte gelten.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
Digital skills werden als die Fähigkeit beschrieben, Informations- und Kommunikationstechnologien in einer Weise zu nutzen, die dem Einzelnen hilft, im täglichen Leben für sich selbst und für andere nützliche und hochwertige Ergebnisse zu erzielen und potenzielle Schäden zu verringern, die mit den eher negativen Aspekten des digitalen Engagements verbunden sind (s. S. 9). Sie sind - wie digital self efficacy - ein Teil von digital literacy.
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
In ihr konzeptuelles Modell beziehen die Autor*innen zahlreiche Lebenskontexte auf unterschiedlichen Ebenen mit ein. Darunter einmal Merkmale auf individueller Ebene, wie beispielsweise das Alter der Person. Desweiteren beziehen sie Aspekte auf sozialer Ebene ein, wie beispielsweise die Peer-Group oder die Familie. Hinzu kommen ebenfalls Kontexte auf Ebene des Landes bzw. auf kultureller Ebene. Zur Validierung des Erhebungsinstruments ist es wichtig, Personen mit unteschiedlichem individuellen Hintergrund (bspw. sozioökonomischem Status, Alter, Geschlecht) zu befragen, um sicherzustellen, dass die Items in verschiedenen Gruppen gleich verstanden werden. Dementsprechend wurde bei der Zusammenstellung des Samples auf eine gleiche Verteilung bezüglich der Merkmale Alter, Geschlecht und sozioökonomischer Status geachtet.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
Die Autor*innen weisen darauf hin, dass zahlreiche Studien, die sich mit digital skills befassen, einen der folgenden "Fehler" begehen. Anstelle von Fähigkeiten erfassen sie entweder Ergebnisse, die Nutzung, Einstellungen oder Vertrauen. Ein anderes Problem ergibt sich, wenn Studien lediglich Computerbasiert arbeiten, zu vage oder zu generell sind oder grundlegende Mängel bei der Konzeption des Erhebungsinstruments aufweisen. So ist beispielsweise dem Effekt der sozialen Erwünschtheit vorzubeugen. Zudem ist zu differenzieren, dass funktionale Fähigkeiten vergleichsweise gut durch Selbsteinschätzungen erhoben werden können, wogegen kritische Fähigkeiten eher durch Wissensitems gemessen werden sollten. Indirekte Messungen werden insgesamt durchaus kritisch bewertet, da sie keine valide Abbildung von Kompetenzniveaus erlauben.
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
keine Angabe
Quellenangabe
Helsper, E.J., Schneider, L.S., van Deursen, A.J.A.M., & van Laar, E. (2020). The youth Digital Skills Indicator: Report on the conceptualisation and development of the ySKILLS digital skills measure. KU Leuven: ySKILLS. https://yskills.eu/publications/