Kompetenzen eines Innovationsmanagers in Zeiten des digitalen Wandels: Eine Analyse von Stellenausschreibungen

Kurzbeschreibung

Durch den digitalen Wandel sind neue Aufgaben im Unternehmen entstanden. Das führt dazu, dass das Profil einer/s Innovationsmanager*in geändert werden muss und diese*r neue Kompetenzen mitbringen muss. Um herauszufinden, auf welche Kompetenzen bei der Suche nach neuen Innovationsmanager*innen Wert gelegt wird, analysierten die Forschenden Online-Stellenausschreibungen. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht einige bestimmte Kompetenzen von den Innovationsmanager*innen erwartet werden, sondern dass es um das Zusammenspiel von vielen verschiedenen Kompetenzen geht, die dann im Unternehmen eingesetzt werden sollen.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Der digitale Wandel stellt Innovationsmanager vor neue Aufgaben und Herausforderungen, die bislang noch nicht zu deren Arbeitsbeschreibungen gehörten.

Kompetenzanforderungen

Computerkompetenzen sind in dem Handlungsfeld der digitalen Durchgängigkeit erforderlich. Digitale Durchgängigkeit meint den Einsatz von Informations- und Telekommunikationssystemen für den gesamten Produktlebenszyklus. Dazu gehören auch die Sammlung und Aufbereitung von Daten. Computerkompetenzen ermöglichen den Schutz dieser Daten vor möglichen Angreifern, die Interesse an diesen Daten haben könnten. Um die Daten beschützen zu können, muss ein*e Innovationsmanager*in in der Lage sein, die Möglichkeiten sowie die Sicherheitsrisiken der Digitalisierung zu verstehen.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Eigeninitiative und zielorientiertes Handeln; Entscheidungs- und Ausführungskompetenzen; Überzeugen und zum Handeln bewegen.

Soziale Dimension: Zusammenarbeit und Kommunikation in Teams.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Die Forschenden argumentieren, dass in der bisherigen Forschung zu den Kompetenzen von Innovationsmanager*innen kein einheitlicher Kompetenzrahmen verwendet wird. Deshalb schlagen sie vor, die verschiedenen Kompetenzbereiche nach der Definition von Kompetenzen der Europäischen Union zuzuordnen. Demnach lassen sich acht Kompetenzbereiche definieren: muttersprachliche und fremdsprachliche Kompetenz, mathematische und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenzen, Computerkompetenz, Lernkompetenz, Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz sowie Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit. Da für das vorliegende Projekt Computerkompetenz von Interesse ist, wird sie hier nach der Europäischen Union definiert. Sie umfasst das Verstehen von Gefahren und Möglichkeiten von Technologien, Bewertung, Produktion und Speicherung von Informationen sowie die Teilnahme an Kooperationsnetzen.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

keine Angabe

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Unternehmen nicht einzelne, bestimmte Kompetenzen von ihren Innovationsmanager*innen fordern, sondern auf umfassende Kompetenzen abzielen. Allerdings geht zumindest aus den Stellenausschreibungen nicht klar hervor, bei welchen Kompetenzen ein Zusammenspiel erwartet wird. Zudem nehmen die Forschenden an, dass die digitale bzw. Computerkompetenz von großer Bedeutung sein könnte, jedoch wird dies in den Stellenausschreibungen nicht explizit formuliert.

Quellenangabe

Gernreich, C. C., Knop, S., & Ahlfeld, C. (2018). Kompetenzen eines Innovationsmanagers in Zeiten des digitalen Wandels. HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, 55(4), 682 – 700.

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024.